Kennst du das auch? Mit dem Einzug der langen Nächte steigt die Vorfreude auf die Adventszeit. Diese Zeit umhüllt etwas Besonderes: wir machen es uns zu Hause gemütlich, es wird dekoriert, gebacken, wir treffen uns mit Freunden…
Leider wird diese Zeit oft überdeckt mit Jahresendgeschäft, hektischen Erledigungen, zu vielen Terminen. Dabei sollte diese Zeit doch der inneren Einkehr gewidmet sein.
Das Wort „Advent“ leitet sich vom lateinischen adventus, „Ankunft“ ab. Damit ist nicht das Warten auf’s Christkind gemeint, sondern die Rückkehr des Lichts in der dunkelsten Nacht am 21. Dezember.
Die Adventszeit bereitet uns vor, die Rückkehr des Lichts gebührend zu empfangen und zu feiern.
Daher rührt auch die Tradition des Adventskranzes, nur das man früher zu Beginn der Zeit alle vier Kerzen anzündete. Mit den kürzer werdenden Tagen löschte man jeweils eine Kerze, um so die zunehmende Kraft der Dunkelheit zu erfahren und anschließend die Rückkehr des Lichts ausgiebig zu feiern. So bestand der Adventskranz aus immergrünen Zweigen, rundgeformt wie das Rad des ewigen Lebens, das Schicksalsrad, die vier Kerzen Symbol für die vier Himmelsrichtungen
Die Adventszeit umfasst eigentlich 28 Tage, einen Mondzyklus. Es war eine Zeit des Fastens, die mit dem Weihnachtsfest gebrochen wurde. Schon immer gehörten Feuer, Flamme und Licht in diese Zeit. Feuer wärmte und brachte die Menschen zusammen. Im Schein der Kerzen wurden Geschichten und altes Wissen weitergegeben.
Die Adventszeit endet mit der Wintersonnenwende und mit ihr starten die Rauhnächte.
Vor der Einführung des christlichen Weihnachtsfestes, wurde in vielen Kulturen das kosmische Sonnenfest gefeiert. Man feierte an diesem Tag die Geburt vieler Gottessöhne: in Griechenland die Geburt des Lichtgottes „Soter“, in Syrien „Thamuz“, im Römischen Reich die Geburt des Sonnengottes „Mithras“, in der keltischen Kultur die Geburt des „Artus“.
So wie die Sommersonnenwende, der längste Tag im Jahr, den Keim des Dunkels in sich trägt, so trägt die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag im Jahr, den Keim des Lichts in sich. Dieser Tag steht für Hoffnung, Auferstehung und Leben.
Unsere Seele ist zu diesem Zeitpunkt sehr empfänglich.
Vielleicht kennst du das auch, bist in der Weihnachtszeit empfindsamer, emotionaler. Die Dunkelheit macht etwas in uns. Manche Menschen spüren in dieser Zeit eine tiefe Traurigkeit.
So sind wir aber auch offen für das Wunderbare, offen für Rituale und Orakel, inneres Wachstum.
So heißt es auch, die Weihnachtszeit ist Zeit für Besinnung. Es ist Zeit für Reflexion, Rückschau, Vorausschau, Vorbereitung auf die Rauhnächte.
Wir ehren die Ahnen, bitten um ihren Segen. Wir sprechen unsere
Dankbarkeit aus, für das was war und was kommen mag. Wir räuchern und reinigen Haus und Hof vom alten Ballast, orakeln Träume und Wünsche für das kommende Jahr. Wir schmücken immergrüne Bäume als Zeichen von Leben und zünden Kerzen an für die Wiedergeburt des Lichts.
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