Uhps! Da ist es passiert. Dabei habe ich doch die ganze Zeit versucht ihn zurückzuhalten!
Hoffentlich hat es keiner gemerkt. „Entschuldigung“ rutscht es mir im gleichen Moment befehlsbefohlen aus mir raus, jetzt weiß jeder, von wem der Ton kam. Hoffentlich riecht er nicht!
Ich bin sicher, wir waren schon alle in dieser Situation. Dabei ist es ganz normal beim Yoga, dass derartige Winde entstehen. Viele Asanas wirken aktivierend auf unser Verdauungssystem, viele Asanas wirken entspannend und so passiert es, wenn unser Darm entspannt, dass sich der Pups löst.
Und wir sollten ihn nicht versuchen zurückzuhalten, damit erreichen wir das Gegenteil: wir verspannen, sind gedanklich nicht bei der Yogapraxis und irgendwann passiert es doch.
Und da das jedem von uns passiert, brauchst Du dich nicht entschuldigen. Damit richtest Du die Aufmerksamkeit der anderen erst recht darauf, was gerade passiert ist.
Funfakt: Die Gase, die bei der Entspannung im Darmbereich entstehen wirken entgiftend. Ein Grund mehr, sie loszulassen.
Ist uns das peinlich? Ja, sicherlich. Wir sind gesellschaftlich darauf konditioniert, DAS MACHT MAN NICHT!
Wir gehen zum Yoga, um resilienter zu werden, um Stress abzubauen. Den Pups zurückzuhalten, erzeugt nur neuen
Stress.
Kannst Du im Vorfeld etwas dagegen tun?
Nur bedingt. Die Ernährung hat definitiv Einfluss, welche Gase in unserem Inneren entstehen. So kannst du vor deiner Yogapraxis darauf achten, blähende Nahrungsmittel zu meiden bzw. 2 bis 3 Stunden vor deiner Yogapraxis gänzlich auf die Nahrungsaufnahme zu verzichten. Das entlastet zusätzlich deinen Verdauungstrakt und du wirst den Unterschied in deiner Praxis spüren.
Außerdem ist es völlig o.k., wenn du während der Yogaklasse kurz zur Toilette gehst, wenn sich etwas in dir anstaut.
Auch andere Geräusche verunsichern Teilnehmende immer wieder. Es sind Geräusche, die sie selbst erzeugen, weniger die der anderen.
Ob es um knackende Gelenke, Schnarcher oder Räusperer in der Endentspannung geht, je entspannter du mit der Situation umgehst, desto besser für dich. Es ist Aufgabe der anderen während ihrer Yogapraxis die Sinne zurückzuziehen. Wir Yogis nennen das
Pratyahara.
Wird die Geräuschkulisse zu arg, vielleicht das Schnarchen doch zu laut, so ist es Aufgabe des Yogalehrenden, die Situation aufzulösen, so dass es für Niemanden peinlich sein muss.
Auch Gerüche können störend sein und dabei kommt es nicht darauf an, ob sie gut oder unangenehm riechen.
Gerüche sind eine sehr subjektive Wahrnehmung, sie können bei Einzelnen Kopfschmerzen oder gar Migräne auslösen. Andere riechen gar nichts.
Hilfreich für ein
gutes Miteinander ist, frische Kleidung zur Yogapraxis zu tragen, nach einem schweißtreibenden Tag doch kurz unter die Dusche zu gehen.
Das Auftragen von Parfüm empfiehlt sich nicht, auch parfümierte Deodorants gehören dazu. Oft haben wir eine andere Wahrnehmung was viel und wenig ist, so sollte hierauf eher verzichtet werden.
Sollte Dich in deiner Yogaklasse etwas derart stören, dass Du dich nicht auf deine Yogapraxis fokussieren kannst, dann sprich mit deinem Yogalehrenden darüber. Er hat vielleicht für dich einen Tipp, wie du besser damit umgehen kannst oder kann das Thema neutral lösen.
Warum du beim Yoga öfter Gähnen musst, erfährst du hier.
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