Vielleicht kennst Du dieses Gefühl während deiner Yin Yoga-Praxis: Du löst deine Asana langsam auf und fühlst dich um Jahre gealtert oder gar zerbrechlich.
Gerade für Anfänger mag das ein verunsicherndes Gefühl sein, wollen sie sich mit Yin Yoga doch etwas Gutes tun und jetzt das!
In der Regel hält dieses Gefühl nicht lange an, sollte sich innerhalb kurzer Zeit wieder geben und wohlige Entspannung tritt ein.
Für manche ist der sogenannte Rebound-Effekt aber eine Herausforderung, körperlich und auch emotional. Warum ist das so?
Manche meinen, der Rebound ist der wichtigste Teil der gesamten Praxis.
Auf der körperlichen Ebene:
Im Yin Yoga steht der Fokus auf dem Bindegewebe des Körpers. Dazu gehören Bänder, Sehnen und die Faszien.
Während wir im Hatha Yoga auf der muskulären Ebene arbeiten, verbunden mit aufeinander folgenden Bewegungen, geht es im Yin Yoga um eine langanhaltende, statische Belastung mit anschließender Ruhepause, da die genannten Gewebearten darauf am besten reagieren und die Ruhepause zum Erholen und rehydrieren nutzen.
Da das Bindegewebe eine geringere Elastizität hat, braucht es mehr Zeit, sich wieder anzugleichen.
In meinen Yin Yogastunden setze ich immer wieder kurze Zwischenspürmomente, die genau dafür dienen dürfen: Dein Bindegewebe benötigt Zeit, sich wieder zu neutralisieren.
Nutze diese Zeit zum Spüren und Wahrnehmen. Sie schult eine bewusstere Körperwahrnehmung, die uns auch im Alltag hilft, die Körperbedürfnisse zu erkennen.
Auf der emotionalen Ebene:
Im Yin Yoga nehmen wir Asanas über mehrere Minuten ein, kommen in die Stille. Es entsteht Raum für Gefühle.
In unserem hektischen, schnelllebigen und kurz getakteten Alltag nehmen wir uns wenig Zeit für die Innenschau. So kann es geschehen, dass wir in der Yin Yoga-Praxis Gefühle entdecken, die wir lange nicht wahrgenommen haben.
Da kann der Rebound eine richtige Erleichterung sein, können wir nachspüren, was sich, während dem Verweilen in der Position, gelöst hat. Im Alltag hilft uns diese Erfahrung mehr Gelassenheit in unser Leben zu integrieren.
Auf der mentalen Ebene:
Die oben genannten Gefühle können sich auch auf mentaler Ebene widerspiegeln. Vielleicht regen sich innere Widerstände, Zweifel, du nimmst Blockaden nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger Ebene war.
Der Rebound verschafft uns eine Pause in unseren Gedanken, ermöglicht uns eine Form der Akzeptanz.
Im Yin Yoga geht es immer wieder darum, das IST zu akzeptieren, den inneren Kritiker reden zu lassen, ohne ihn zu werten. Es geht immer wieder darum, anzunehmen, dabei auch immer wieder loszulassen. Dabei fließen die genannten Ebenen immer wieder ineinander.
So achte bei deiner nächsten Yin Yoga-Praxis einmal mehr auf die Momente zwischen den Asanas.
Nimm sie bewusster wahr und erfahre den Rebound-Effekt.
Manche beschreiben ihn als DEN Magischen Moment.
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