„Nidra“ ist Sanskrit, bedeutet übersetzt „Schlaf“ und beschreibt den Zustand zwischen wach sein und Schlaf. Yoga Nidra ist eine Tiefenentspannungstechnik, mit der wir tiefere Bewusstseinsschichten und bei klarem Bewusstsein einen psychischen Schlaf erreichen wollen.
Was heißt das???
Mit Yoga Nidra wollen wir einen bewusst herbeigeführten psychischen Schlaf erreichen. Damit sollen Körper, Geist und Seele in einen Zustand bewusster Ruhe überführt werden, in den sogenannten Alpha-Zustand. Im Alpha-Zustand befinden wir uns in leichter Entspannung, Tagträume sind möglich.
Im Vergleich zu anderen Entspannungstechniken setzt sich Yoga Nidra aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Es bedient sich an Körperreisen, Achtsamkeitsübungen, Energielenkungen und Visualisierungen.
Wie wirkt Yoga Nidra?
Voraussetzungen für die vielen positiven Auswirkungen ist das regelmäßige Praktizieren von Yoga Nidra. Dafür benötigst du keinerlei Vorkenntnisse im körperlichen Yoga oder Meditation.
Yoga Nidra steigert die Konzentrationsfähigkeit, steigert den Energiehaushalt, löst körperliche Verspannungen, fördert die Gelassenheit, hilft bei Stimmungsschwankungen, verbessert die Selbst- und Körperwahrnehmung, kann blutdrucksenkend wirken, verbessert durch seine Wirkungen die Schlafqualität, kann das Immunsystem stärken und den Alterungsprozess des Gehirns verlangsamen …
Wie läuft Yoga Nidra ab?
Yoga Nidra findet in der Regel im Liegen statt und dauert etwa 20 bis 30 Minuten.
Fühlst Du dich in der Rückenlage nicht wohl, können alternative Entspannungshaltungen eingenommen werden, in der du eine halbe Stunde bewegungslos verweilen kannst.
Es folgt die Einleitung in die Stille.
Im Anschluss setzt du das Sankalpa für dein Yoga Nidra. Sankalpa ist ein positiver Vorsatz ähnlich einer Affirmation. Beispielsätze sind „ich bin vollkommen gesund“, ich bin ruhig und gelassen“, ich schlafe ruhig“…
Während des Bodyscans kreist du mit der Wahrnehmung durch deinen ganzen Körper. Die Ansage verläuft relativ zügig, so dass man gerade mental dorthin fühlen kann, ohne dort länger zu verweilen.
Ohne Beeinflussung beobachten wir im Anschluss den Atem, der sich mittlerweile bereits langsamer und ruhiger verhält.
Nun folgt die Entspannung auf der emotionalen Ebene. Empfindungen und Gefühle werden in Gegensatzpaaren aufgeteilt, damit sie sich gegenseitig neutralisieren können. Dadurch werden die beiden Gehirnhälften aktiviert und in Balance gebracht.
In der anschließenden Visualisierungsübung werden Bilderfolgen genannt, die starke Assoziationen hervorrufen sollen. Auch hier verweilen wir immer nur kurz, damit das Unterbewusstsein verborgene Inhalte ins Wachbewusstsein transportieren kann, aber der Geist dort nicht verweilt und neutral bleibt. Die Selbstwahrnehmung wird damit gefördert, der Geist entspannt sich und Themen können sich auflösen.
Wie nähern uns dem Ende des Yoga Nidra und wiederholen unser Sankalpa vom Beginn, um diesen positiven Vorsatz noch tiefer zu verankern.
Dann verlassen wir Schritt für Schritt den Geisteszustand des Yoga Nidra und führen uns wieder zurück ins Hier und Jetzt.
Wichtig zu wissen!
Grundsätzlich ist Yoga Nidra für jeden geeignet.
Bei sehr schweren Depressionen kann Yoga Nidra unter Umständen kontraindiziert sein. Die durch das Tiefe nach innen tauchen entstehende Stille kann als sehr schwer empfunden werden.
Das gleiche gilt für schwere Traumata.
Starte eventuell mit einer bewegten Yogapraxis, übe nicht alleine und nutze vielleicht eine aufrechtere Position als das Liegen.
An Tinnitus Leidende sollten reinspüren, ob die anhaltende Stille ihnen wirklich guttut. Alternativen sind, Yoga Nidra zum Beispiel mittels Kopfhörer anzuhören oder eine bewegte Yogapraxis zu praktizieren.
Bei akuten Schmerzen, wie zum Beispiel bei einem Migräneanfall, sollte auf Yoga Nidra verzichtet werden.
Das gleiche gilt, wenn du merkst, dass das ruhige Üben dich noch unruhiger macht. Wähle hier lieber eine bewegte Entspannung.
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