Unser Alltag ist vom Sitzen geprägt: bei den Mahlzeiten, auf dem Arbeitsweg, in vielen Fällen am Arbeitsplatz, inzwischen auch bei vielen Freizeitaktivitäten.
Und dieser Tage einmal mehr im Homeoffice.
Hast Du für Dich schon mal nachgerechnet, wie viele Stunden am Tag das bei Dir sind?
Eventuell hast Du einen Fitnesstracker, der Dir das sagt, bzw. Dich mehrmals am Tag daran erinnert aufzustehen?
Um zu verstehen, welche Auswirkungen das viele Sitzen hat, hier ein paar Fakten zu Deiner Wirbelsäule:
- sie ist tragender Pfeiler unseres Rumpfes und bestimmt unsere Körperform und Größe
- sie sorgt für Stabilität und Flexibilität, ermöglicht Rotation und Beweglichkeit
- ihr zentraler Kanal schützt dein Rückenmark
- sie bietet Muskeln und Sehnen Ansatzpunkte, ihre besondere Form ermöglicht die Verteilung von Lasten und wirkt als Stoßdämpfer beim Gehen, Rennen, Springen… sie schützt damit auch dein Gehirn
- sie erlaubt Dir einen aufrechten Gang
Um Dir all dies zu ermöglichen, benötigt die Wirbelsäule Bewegung:
- Bewegung sorgt dafür, dass ihre Muskeln gedehnt und gestärkt werden
- über die Bewegung werden die Wirbelgelenke und Bandscheiben mit Nährstoffen versorgt
- deine Faszien werden durch die Bewegung mobilisiert und geschmeidig gehalten
Wofür das alles?
Das Bewegungsspektrum ist vielfältig: Vor- und Rückbeugen, Seitbeugen, Rotationen und Längsstreckung.
Wenn Du Dir nun deinen Alltag genauer anschaust, wirst Du feststellen, dass dieses Bewegungsspektrum wenig genutzt wird.
Selbst wenn Du eine stehende Tätigkeit ausübst, ist sie sehr einseitig für deine Wirbelsäule.
Für die meisten von uns findet der Alltag im Sitzen am Computer statt, den Kopf lange vornübergebeugt über die Tastatur, alternativ über das Smartphone oder Tablet.
Durch diese Haltung ist die Halswirbelsäule meistens überstreckt, deine Schultern fallen nach vorne oder sind bereits angespannt nach oben gezogen. Deine Nackenmuskulatur befindet sich in permanenter Anspannung.
Dabei ist diese Muskulatur evolutionär eigentlich nur zum Ausbalancieren gedacht und nicht zum Tragen des kompletten Kopfgewichtes.
Weitere Gefahren beim zu vielen Sitzen sind u.a. der Abbau der Beinmuskulatur, die hintere Oberschenkelmuskulatur verkürzt sich, ebenso verkürzt sich der Hüftbeuger.
Der Druck auf die Bandscheiben nimmt zu. Rückenprobleme sind die Folge.
Die Magen-Darmtätigkeit lässt nach, was sich wiederum negativ auf Stoffwechsel und Immunsystem auswirkt. Der Kalorienverbrauch sinkt.
Zu wenig bzw. zu einseitige Bewegung heißt aber auch, dass die Nährstoffzufuhr in den Gelenken nachlässt, es entsteht ein Mangel.
Zu langes Sitzen, zu wenig Bewegung hat also einen erheblichen Einfluss auf deine Gesundheit.
Das Wundermittel zur Heilung heißt BEWEGUNG!
Das kann schon ein kleiner Spaziergang in der Pause sein oder beim Telefonieren aufstehen und ein paar Schritte gehen. Verändere während des Sitzens immer mal wieder die Haltung, strecke dich und räkel dich zwischendurch, kreise die Schultern.
Achte auf eine leichte Ernährung, viel Trinken und viel frische Luft.
Yoga hilft Dir präventiv, aber auch wenn Du bereits Probleme verspürst.
Yoga stärkt und dehnt deine Muskulatur, die Nährstoffversorgung in den Gelenken wird durch gezielte Bewegungen angeregt.
Mit Hilfe von Yoga lernst Du deinen Körper besser kennen, Fehlhaltungen werden dir bewusster und können damit vermieden werden.
Yoga hilft, Verspannungen zu lösen, Entspannungstechniken bringen Ruhe und Gelassenheit. Atemübungen unterstützen, verbessern den Stoffwechsel und steigern dein Wohlgefühl.
Probiere es aus!